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Wachkoma- und weiter geht's!

  • frankluebben
  • 10. Nov. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Feb. 2024


Ich begrüße euch alle erstmal,

ich habe mich mit dem Thema Wachkoma beschäftigt und meine Schwester hat einen Artikel über meine Gehirnblutung am 23.04.2002 geschrieben, den ihr gerne lesen könnt. Zudem halte ich Vorträge in der Schule, den ich schriftlich verfassen werde, welches in einiger Zeit auf meiner Homepage zu sehen sein wird. Ich wünsche euch viel spaß beim lesen. Bei fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Also haltet euch auf dem neuesten Stand und schaut ständig bei meiner Homepage rein.

Liebe Grüße


Der Landwirt Frank Lübben, erlebt eine schwere Geschichte, beginnend mit

unerträglichen Kopfschmerzen, die einer Hirnblutung vorausgehen. Nach seiner

Einlieferung im Krankenhaus Reinkenheide in Bremerhaven , wo er ca. 6 Wochen im

Wachkoma lag und anschließend für 6 Monate nach (Würtemberg) Paderborn

verlegt. Nach dem Aufenthalt in Paderborn, kam Frank in die Frühreha in Friedehorst

(Bremen-Nord) wo er bis 2007 lebte. 2007 kam Frank dann in die Einrichtung der

heutigen Lilienthaler Diakonie, in der er bis heute lebt. Die Ärzte gaben wenig

Hoffnung auf Genesung. Trotzdem kämpft Frank Lübben sich zurück zum Leben. Er

durchläuft eine lange Phase des Wachkomas, in der er die Anwesenheit von

Menschen spürt, sich aber nicht mitteilen kann. Schrittweise kehren seine Sinne

zurück – Sehen, Hören, Riechen und Schmecken. Es dauert anderthalb Jahre, bis er

wieder normal essen kann und ein weiteres Jahr, bis er seine Stimme wiedergewinnt.

Frank Lübben Geschichte ist eine beeindruckende Geschichte des Überlebens und

des Wiederfindens von Lebensqualität nach einer extrem schweren Erkrankung.


Schwester – „Dann bist du ins Krankenhaus gekommen, im Koma! Kein Bild kein

Ton, kein Fingerdruck, kein zwinkern mit den Augen,.. garnichts. Einfach nichts!“ „Wir

waren dreimal da, wo Frank an der Kippe Stand. Einmal haben sie uns nachts

angerfen, Frank liegt am seidenen Faden, wenn wir ihn noch einmal sehen wollen,

sollen wir sofort herkommen. ... Und dann kam die Frage, abstellen oder anlassen!

Dann kamst du nach Paderborn für ein Jahr.


Bruder – „Das halbe Jahr in Paderborn hätte man sich sparen können!

Wenn er gleich nach Friedehorst gekommen wäre, wäre einiges anders gelaufen.

Die Geschwister wurden an dem Tag von Tanja angerufen, als sie im Hubschrauer

waren und sie sagte weinend zur Schwester: Petra, Petra es ist was ganz schlimmes

passiert, Frank hat vermutlich Gehirn bluten. Der ist jetzt auf dem Weg mit dem

Hubschrauber nach Reinkenheide, die ersten Minuten und Stunden sind sehr

wichtig.

Aber in Reinkenheide haben die sofort erkannt, was er hat, das war ja sein Glück und

sie konnten sofort operieren. Der Notfallarzt kam und sagte, es ist eine

Gehirnblutung. Die Anzeichen vorher konnte Tanja dem Arzt schildern. Er kam mit

Kopfschmerzen nach Hause, weil er einfach nicht mehr weiterarbeiten konnte. Dann

ging aber gar nicht mehr.

Schwester- „Dann bist du aber mit dem Fahrrad nach Hause gefahren, hast das

Fahrrad beiseite geschmissen und bist zu Tanja. Du kamst zuhause an und sagtest,

ruft den Notarzt an. Fast mir nicht am Kopf! Es ist auch sofort ein Hubschrauber

angefordert wurden aufgrund geschilderter Symptome.

Die Mutter von Frank hat es von Tanja erfahren.

Am selben Abend ist die Familie dann nach Reinkenheide gefahren, Frank lag auf

der Intensivstation.

Familie: „Dann waren wir jeden Abend bei Frank. Wir haben ihn gekitzelt, seine als würde er schlafen. Und dass schlimmste waren die Fieberschübe, die dann einen

nach dem anderen kamen. 8 Fieberschübe wurden festgestellt.

Schwester- „In Reinkenheide warst du super aufgehoben, besser wäre es nicht

gegangen!“

Familie- „Im inneren hast du gemerkt, dass wir immer bei dir waren. Die haben uns

auch immer gesagt, wir sollen erzählen, erzählen und erzählen, aus dem Leben, nur

nicht über deinen Gesundheitszustand und nicht in deiner Gegenwart weinen.“

„Ca. 6-8 Stunden Fahrt, um Frank für eine Stunde sehen zu können. Das waren

schon Zeiten ne.“ (in Paderborn)

Familie – „Hast du was da in Paderborn mitbekommen? Frank – Ne.“

Dann kam Frank ins Reha Zentrum Friedehorst in Bremen-Lesum verlegt. An seine

Pflegerin kann sich Frank noch sehr gut erinnern, die Henriette.

Schwester – „Wir brachten Bilder mit nach Friedehorst, Lichterketten, ein Fernseher

lief da. Da war er auch schon wach. Im Krankenwagen von Paderborn nach

Friedehorst war er schon wach.

Bruder – „Wir haben es immer gesagt, er hat Heimweh, wenn er so lange wegbleibt,

er war immer ein Heimkind“


Wie war das mit dem Anwalt?

Im Januar 2003 in Paderborn, da ist der Bettnachbar von Frank gestorben, das war

kurz vor Weihnachten. Die Frau kam aus Göttingen und war jeden Tag bei ihrem

Mann gewesen und hat ihn versorgt. Dann bekam sie plötzlich zuhause einen Anruf

von der Reha in Paderborn, dass ihr Mann verstorben ist. Da bemerkte die Familie,

dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht.

Frank hatte da auch einen Virus und wir vermjuten, dass er ruhiggestellt war. Dann

hatte Tanja noch bei unserem Anwalt angerufen und die Situation geschildert. Der

Anwalt rief dort an und sagte, er würde da irgendwann unangemeldet vorbeikommen.

Anschließend war der

Anwalt auch dann in der Reha in Paderborn. Gleich danach nach Silvester wurde

Frank denn auch verlegt. Dann ist Frank los und er hatte uns später erzählt, dass er

das Gerümpel von der Autobahn mitgekriegt hatte. „Die Birkenbäume habe ich

gesehen“ – Frank. Es war im Januar, es wirkte als würden sie Frank vorher immer

Tabletten stillgelegt haben. Zum Teil haben die uns nicht reingelassen in Paderborn,

da sagten sie, er hätte ein Keim und irgendwie mussten wir uns sowieso umkleiden,

um zu ihn zu kommen.

Er kam dann nach Friedehorst und das Wochenende saß er auf dem Bett und guckte

uns an. Wir hatten Tränen in den Augen. Das Bett war an der Wand und sie hatten

ihn mit Kissen gestützt, sah seine Familie uns grinste. Die Familie war erstaunt und

die Schwester von Frank sagte, „sind wir hier im richtigen Zimmer, das kann nicht

angehen. Das ist wie ein Befreiungsschlag, auf einmal sitzt er in sein Bett. Das war

echt eine angenehme Überraschung. Und ab da ging es so langsam bergauf. Da hatte er noch die Trachealkanüle, die Versorgung war erst mit Brei kost, aber als er dann wieder Brot essen konnte, Weißbrot in kleine Stückchen, hatten sie da ein Brett gehabt, mit Nägeln, da war das drauf, dann konnte er versuchen sein Brot selbst zu schmieren. Wenn er das hinbekommen hat, war er dann ganz schön stolz. Das waren Zeiten. Er fing an wie ein einjähriges Kind. Wie ein Kleinkind von vorne angefangen. Die ganze Motorik. Physio, Logopädie die haben viel gemacht. Sprechen kam erst später, dadurch dass er noch die Trachealkanüle hatte. Er musste die Buchstaben lernen.


...Fortsetzung folgt...im 2 Teil

 
 
 

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